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Vor- und Nachteile einer Brauchwasserwärmepumpe

Pro

Kann dem bestehendem Raum Wärme und Feuchtigkeit entziehen. Somit Ideal für die Kombination mit einem Holzscheitofen.

Kontra

Die reinen Brauchwasserwärmepumpen haben einen gewaltigen Nachteil. Ihr COP klingt erstmal gar nicht so schlecht. Er berücksichtigt aber nur die Erwärmung des Wassers unter Abkühlung des Aufstellortes. Das der Aufstellort der Brauchwasserwärmepumpe dann wieder von der Heizungswärmepumpe aufgewärmt (bzw auf Temperatur gehalten) werden muss, muss jedoch zusätzlich berücksichtigt werden und kostet zusätzliche Energie.

Beispiel:
Erhitzen einer 300L Brauchwasserspeichers von 10°C auf 50°C.
Benötigte thermische Energie für das Wasser: 0,3m³ * 40K * 1,2kW/m³/K = 15kWh.

Übliche Brauchwasser-WPs haben einen COP um 3.
Die Brauchwasser-WP benötigt also etwa 5kWh elektrisch und entzieht dem Raum 10kWh Wärme (um die 15kW ins Wasser zu pumpen).
Die Heizungswärmepumpe muss nun die 10kWh thermisch wieder in den Raum bringen. Gehen wir von einer effizienten Heizungs-Solewärmepumpe mit einem hohen COP von 5 aus. Die Heizungspumpe erzeugt die 10kWh thermisch durch Aufnahme von 2kWh elektrisch.

Um die 15kWh thermisch für das Wasser zu erzeugen, hat die BW-WP 5kWh elektrisch verbraucht und die Heizungs-WP zusätzlich 2kWh elektrisch, um den Raum auf Temperatur zu halten. Insgesamt wurden also 7kWh elektrisch verbraucht um 15kWh thermisch zu erzeugen. Der Gesamt-Wirkungsgrad ist nur noch knapp über 2.

Selbst wenn beide WPs mit COP 5 arbeiten würden, wäre der Gesamt Wirkungsgrad trotzdem nur 2,7. Und das wäre der unrealistische Idealfall. Real wird der Gesamtwirkungsgrad einer Brauchwasser-WP über alles betrachtet zwischen 2 und 2,5 liegen. Dass kann die zentrale WP besser.

Quelle: https://www.haustechnikdialog.de/Forum/p/3461751